May 10, 2021
Überall liest man von toxischen Beziehungen - natürlich auch hier! Das Thema brennt den Menschen unter den Nägeln. Ich veröffentliche seit 2015 auf meinem Youtube Kanal Videos über das Thema. Zu der Zeit gab es den Begriff praktisch noch nicht in Deutschland. Das Phänomen gab es natürlich schon, und nicht nur seit ein paar Jahren.
Seien wir mal ehrlich: Toxische Beziehungen gibt es wohl seit Jahrtausenden. Und wenn wir uns die Geschichten unserer Eltern und Großeltern anhören, dann gab es früher noch viel mehr davon. Wenn man ganz ehrlich ist (und das war für mich auch eine harte Erkenntnis mal), dann muss man wohl sagen, dass toxische oder zumindest unglückliche Beziehungen zumindest im weiteren Sinne fast die Norm waren.
Ich persönlich glaube, dass diese Art manipulativer Beziehungen, wo man nicht wirklich man selbst ist, zwar nicht zunehmen. Auch wenn das bei dem Fokus auf das Thema gerade so scheint. Aber das Thema kommt gerade bei vielen auf den Punkt. Und das ist ja auch nicht das einzige Thema in der Gesellschaft, wo sich Konflikte gerade zuspitzen.
Toxische Beziehungen sind, richtig genutzt, ein Beschleuniger für persönliches Wachstum. Sie sind ein ganz klares Signal, dass es etwas aufzuräumen gibt. Selbst wenn man selber nicht der Manipulator war, war man doch auch Teil der Beziehung und hat eine eigene Verantwortung. Es ist kein Zufall dass man die Zusammenkunft angezogen hat. Ganz klar muss man sagen: Wenn die Pluspole wie ich die nenne wirklich so authentisch gewesen wären, dann wären sie bestimmt viel früher aus der Beziehung gegangen. Und die manipulativen Partner einer Beziehung haben ganz offensichtlich Schwierigkeiten, ehrlich zu bleiben. Keiner kann Verantwortung abgeben an den anderen, aber auch keiner kann sie übernehmen. Viele Pluspole würden ja gerne den anderen „retten“, der sieht aber meist keinerlei Veranlassung gerettet zu werden.
Das Gute aber heutzutage ist, dass es die Werkzeuge gibt, diese Dynamiken zu erkennen, zu bearbeiten und ganz neue Beziehungen möglich werden zu lassen. Wir erkennen, das wahre Liebe ganz was anderes ist als dieser verrückte Drama-Cocktail. Schmerz, Angst und Wut kommen viel vor in giftigen Beziehungen, sie sind Zeichen eines sehr aktiven Egos, was uns schützen möchte, aber eben doch auch abhält in die echte Liebe zu kommen.
Insofern bin ich sehr optimistisch, dass wir uns auf einem guten Weg befinden. Es ist wichtig, gerade nicht den Mut zu verlieren. Es scheint ja gerade so, als ob alles schlimmer wird. Jeder ist gefrustet Dauer-Lockdown, man kann kaum daten und auch bestehende Beziehungen sind teilweise sehr unter Druck. Wir können halt nicht mehr wegschauen und uns ablenken von unseren Themen. In toxischen Beziehungsdynamiken zeigt sich oft, dass es einen absoluten Liebes-Crash braucht, um einen wirklich in eine neue Richtung zu stoßen. Wir lernen am persönlichen Schmerz. Insofern können wir davon ausgehen, dass die derzeitigen Dynamiken uns wachsen lassen werden. Mit der Zeit der toxischen Beziehungen wird auch diese ständige Be- und Verurteilung aufhören. Aber auch das Macht abgeben an andere wird weniger werden, weil wir viel mehr in der Selbstliebe sein werden. Wir werden sehen, dass wir alle aus dem gleichen Holz geschnitzt sind. Aber wir werden wohl einen langen Atem brauchen;-).
Zur Umprogrammierung des Liebeschips empfehle ich Modul 1 und 2:
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