Sep 11, 2019
Kennst du das, dass du dich in einer Beziehung oder in einem Dating-Prozess befindest... und alles ist wie Treibsand? Du hast das Gefühl, irgendwas stimmt nicht, aber du weißt nicht, was? Du versicherst dich permanent bei deinen Freunden, ob die das auch so sehen? Du zweifelst mehr und mehr an dir selbst? Es kann sein, dass du dich in einem Feld manipulativer Kommunikation befindest!
Das können ganz alltägliche Dinge sein. Vielleicht will dein Partner dich plötzlich nicht mehr mitnehmen auf eine Party. Du bist völlig verwundert, weil ihr das eigentlich abgemacht habt, dass ihr zusammen hingeht. Komischerweise kann dein Partner sich daran überhaupt nicht erinnern. Du hast alles falsch verstanden. Dein Partner diskutiert mit dir auch endlos über Grenzen, die du gesetzt hast, und die eigentlich einfach umzusetzen sind. Dein Partner findet immer wieder Gründe, warum diese Regeln für ihn nicht gelten.
Dein Partner ist vielleicht oft wütend auf dich, vielleicht weil du nicht alles mitmachst, vielleicht weil er einfach auf einem Haufen von „alter Wut“ steckt. Oft sind wir zu „schlau“, dann offen wütend zu sein. Wenn man in einem passiv-aggressiven Modus ist, lässt man den Partner auflaufen, Dinge verschwinden, Absprachen werden systematisch unterlaufen. Wenn der empfangene Partner diese Dinge anspricht, weiß der Andere natürlich von „nichts“, und man wird selber beschuldigt, falsche Vorwürfe zu stellen. All dies kann extrem zersetzend sein.
In diesen kommunikativ hoch-problematischen Beziehungen bekommt man interessanterweise immer die Schuld für jeden Konflikt. Die andere Seite vermeidet jede Art von Verantwortung für die eigenen 50%. Wenn man den Partner trotzdem versucht festzunageln, geht er meistens in den Opfer-Modus und mimt den unschuldig angegriffenen. Warum passiert das? Viele Menschen haben trotz aller Dominanz nach außen ein so angeknackstes Selbstwertgefühl, dass es ihre Psyche nicht zulässt, sich in Frage stellen zu lassen... und seien es auch nur Kleinigkeiten.
Zu dem Blumenstrauß der beschriebenen gruseligen Techniken gehört auch die Projektion. Man selber wird der Dinge beschuldigt, die der andere macht. Ein Beispiel: Man hat einen extrem kontrollierenden, eifersüchtigen Partner. Man versucht, dem anderen alles recht zu machen und keinen Anlass zu geben für Eifersucht. Schließlich stellt man zufällig fest, dass der eifersüchtige Partner selber hinter dem Rücken illoyale Dinge tut. Und das kann einem den Boden unter den Füßen wegziehen. Die Dinge, die wir anderen eigentlich grundlos vorwerfen, diese Dinge trauen wir oft vor allem uns selber zu. Aber auch in der alltäglichen Kommunikation gibt es diese Partner, die fast täglich „projizieren“. Wenn sie dir vorwerfen, du wärest kalt und lieblos - ist es vielleicht nicht genau die Behandlung, die DU gerade erfährst?
Noch ein paar Zeilen zu der Frage, die an diesem Punkt immer kommt: Werden diese beschriebenen Dinge bewusst oder unbewusst eingesetzt? Das fragen sich so viele Klienten von mir. Es ist schwer zu sagen. Wenn ich jemanden betrüge, kann man schlecht sagen, das passiert unbewusst. Auf der anderen Seite sind wir alle natürlich irgendwo gefangen in unseren Programmierungen und jeder verhält sich so, wie es ihm gerade möglich ist.
Letztendlich spielt diese Frage aber keine Rolle, weil es egal ist, ob jemand bewusst oder unbewusst unsere Grenzen überschreitet. Sie sind halt überschritten. Und man darf sich in Liebe aus der Beziehung zurückziehen, wenn sie einem nicht mehr guttut.
Weitere beziehungs-sabotierende negative Kommunikationsmuster findest du im zweiten Teil dieses Artikels.
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